Über den Verein
Wie kam es zu dem Verein?
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und dem damit verbundenen Abzug der alliierten Streitkräfte, endete mit Ablauf September 1994 auch die 44jährige Geschichte der German Security Unit (siehe „GSU-History“). Zwar existierte noch bis Dezember 1994 mit der BRIO Security eine Art Nachfolgeeinheit, jedoch hatte sie lediglich eine vorgegebene Übergangszeit abzudecken und die große Aufgabe, die verbliebenen Objekte sicherheitsrelevant „abzuwickeln“ und schließlich an private Unternehmen zu übergeben.
Formell endete also die Geschichte der German Security Unit (GSU) am 30. September 1994.
Zwar gab es bereits wenige Tage später erste Stimmen, die einen GSU-Verein forderten, jedoch waren die Jahre nach Auflösung der Einheit von massiven sozialen Veränderungen der Ehemaligen geprägt. Nur wenige der früheren Wachpolizistinnen und Wachpolizisten hatten das Glück, eine neue sich unmittelbar anschließende Beschäftigung zu finden. Politische Zusagen seitens des Berliner Senats, sich um die einstigen Zivilbeschäftigte zu kümmern, verliefen im Sande. Es waren nicht Wenige, die ihrer sozialen Not nicht mehr entkamen und es waren leider auch nicht Wenige, die ihren Lebensmut gänzlich verloren und uns für immer verließen.
Nur langsam entstanden lose Treffen, die jedoch zunächst keiner Regelmäßigkeit unterlagen. 1995 fanden die Ehemaligen erstmals in einem Sportverein Hakenfelde zusammen; die nächsten Jahre blieben diese Zusammenkünfte aus unterschiedlichen Gründen aus.
Später organisierte man sich im Jägereck in Spandau-Wilhelmstadt, wobei diese Treffen am letzten Freitag vor Heiligabend stattfanden. Im Jahr 2005 fiel das Treffen genau auf den 23. Dezember; ein denkbar ungünstiger Termin! Die damaligen Organisatoren Olaf Wagner, Wilfried Bode † und Gerhard E. Zellmer, die das Treffen ein Jahr zuvor erstmalig locker ausrichteten, konnten nur eine Handvoll Teilnehmer zum Erscheinen bewegen.
Seit 2006 werden die Treffen im Lokal Zur Quelle durchgeführt, da das Jägereck kurzfristig nicht zur Verfügung stand. Jedoch war der Termin am 22. Dezember wieder denkbar ungünstig. Trotzdem waren einige erschienen und sinnierten über einen Verein mit einer eigenen Homepage.
Die Organisatoren waren privat und beruflich meistens stark eingebunden, dennoch sicherte sich ein ehemaliger Hundeführer der Einheit, noch am 25. Dezember 2006 die Domain "248gsu.de", ohne ein genaues Konzept zu haben.
Ab 2007 wurde der Termin dann auf Mitte November gelegt und es erschienen erheblich mehr Ehemalige. Während des Treffens 2008 wurde dann die Idee einer Vereinsgründung schon konkreter. Die Homepage hatte bis dahin sehr regen Zulauf und immer mehr Ehemalige meldeten sich.
Im Jahr 2009 gab es dann Absprachen über den Aufbau eines Vereins. Mit gemeinsamen Ideen ging es nun flotter voran und Absprachen gingen endlich in die richtige Richtung. Alle waren frohen Mutes.
Der plötzliche Tod Wolfgang Schillers, des letzten Dienststellenleiters der GSU (1968-1994), der unerwartet im Dezember 2009 verstarb, versetzte alle Ehemaligen zunächst in einen großen Schock. Hieraus resultierte aber auch ein großer Antrieb, der eine starke Einigkeit unter den alten Guards hervorrief.
Der Zeitpunkt der Gründung war gekommen!
Ab Januar 2010 setzten sich der ehemalige GSU-Ausbilder Gerhard E. Zellmer, Carsten Schanz sowie ein früherer Hundeführer an einen Tisch. Die erste Satzung wurde geschrieben, alle Vorbereitungen getroffen, Absprachen mit Banken, Notaren und dem Finanzamt fanden statt, das erste Logo wurde entwickelt, die Vereinshomepage ausgebaut, gleichzeitig die ersten Verbindungen zu anderen alliierten Einrichtungen und ehemaligen Einheiten geknüpft und die Gründungsversammlung vorbereitet. Alles zu einem Zeitraum, in dem die Beteiligten durch private und berufliche Ereignisse eigentlich keine Zeit hatten. Doch die Zeit war einfach reif für den Verein und die Beteiligten hoch motiviert. Der Name war recht schnell gefunden:
Kameradschaft 248 German Security Unit e.V.
Unweit früherer Wachobjekte der damaligen German Security Unit, fanden sich ehemalige Angehörige der Einheit sowie Geschichtsinteressierte in der Spandauer Rauchstraße zur Gründungsversammlung zusammen und konstituierten am Nachmittag des 11. April 2010, formell die neue „Kameradschaft 248 German Security Unit“.
Besonders stolz waren die Gründungsmitglieder über eine persönliche Grußbotschaft des letzten britischen Stadtkommandanten Sir Robert J. S. Corbett, der die Geschehnisse der Gründungsphase aus Großbritannien beobachtete.
Warum ein Verein?
Zweck der Kameradschaft soll es sein, ehemalige Zivilbeschäftigte der alliierten Streitkräfte – allen voran der früheren German Security Unit - wieder zusammenzubringen, mit den Beschäftigten der anderen Stationierungsstreitkräften aus den USA, Frankreich und der Sowjetunion Kontakt aufzunehmen oder zu halten und mit bereits bestehenden oder sich noch gründenden Vereinen, Museen oder Vereinigungen zusammen zu arbeiten.
Der Verein will die Geschichte der 248 German Security Unit darstellen, sie pflegen, erhalten und die noch existierenden Materialien sichern und archivieren. Dies betrachten wir als unseren Auftrag.
Ein besonderes Augenmerk wird der Verein der Aufarbeitung und Darstellung der eigenen Geschichte widmen. Hierzu wurden eigene Rubriken auf dieser Homepage (siehe „GSU-History“) eingerichtet, um die Geschehnisse näher zu bringen. Es soll ein aktives Vereinsleben entstehen, das durch verschiedene Aktivitäten gekennzeichnet ist und von denen zukünftig auf diesen Seiten berichtet wird.
Die Kameradschaft bittet alle ehemaligen Beschäftigten der alliierten Streitkräfte, deren Familienmitglieder oder Hinterbliebene, unabhängig von der Nation oder der Einheitszugehörigkeit, Fotos, Flaggen, Schilder oder was auch immer diese Zeit dokumentiert, nicht über Auktionshäuser oder -plattformen sowie an Trödler zu verkaufen, sondern diese den zuständigen Vereinen oder Museen zur Verfügung zu stellen.
Soweit es nicht die britische Seite betrifft, an deren Gegenstände wir natürlich besonders interessiert sind, helfen der Verein gerne mit entsprechenden Ansprechpartnern weiter, damit diese Erinnerungen als Leihgaben, Kopien oder ständige Überlassung der Nachwelt erhalten bleiben und einen würdigen Rahmen bekommen.
Und nun entdecken Sie unsere Seiten. Wir bedanken uns schon jetzt für Ihr Interesse und hoffen, Sie gut und spannend unterhalten zu können. Sollten Sie an unserem Verein Interesse oder Erinnerungsstücke abzugeben haben, so kontaktieren Sie uns bitte über die hinterlegten Kontaktmöglichkeiten.
Das Team der Kameradschaft 248 GSU e. V.
Stand: 20.12.2017 - Inhalt und Gestaltung: ©ZeSch